#backtooffice | Die Arbeitswelt von morgen - Teil 2

Datum:
04
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12
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23
Kategorie:
BÜRO & ARBEITSPLATZ

Wie können wir als Anbieter von Gewerbeflächen unsere Mieter:innen bei der Rückkehr ins Büro unterstützen?

Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass sich auch die Rolle von Anbietern von Gewerbeflächen zukünftig stark verändern wird. Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen ein hohes Interesse an Immobilienanbieter:innen, die zusätzlich zur Bereitstellung von Flächen auch besondere Dienstleistungen z. B. Food Delivery auf Basis persönlicher Vorlieben oder das Errechnen von Sharing-Modellen zur Steigerung der Flächenauslastung anbieten. Laut Umfrage würden 30 Prozent der Befragten das Angebot besonderer Dienstleistungen stark befürworten. Lediglich 8 Prozent lehnen den Vorschlag ab. Neben des Angebots an Fläche wünschen sich sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen Mieter:innen, die als Hosts und „Gastgeber“ fungieren und ihr Angebot stetig erweitern.

 

Wie stufen Sie VR-Lösungen wie das digitale Headquarter im Metaverse als Alternative zum physischen Büro ein?

Während der letzten Jahre wurden viele neue Lösungen gesucht, um Menschen auch über räumliche Distanz hinweg auf virtuellen Kommunikationsplattformen zusammenzubringen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Der weitere Schritt, das Aufbauen digitaler Unternehmensstandorte im Metaverse, wird derzeit vielerorts stark diskutiert. Dennoch ist der Bedarf eines physischen Standortes unumstritten. Vor allem der informelle, ungeplante Austausch und die emotionale Erfahrung mit allen Sinnen an einem physischen Ort wird durch virtuelle Plattformen und VR-Lösungen nicht vollständig ersetzt werden können. Ein digitales Headquarter im Metaverse kann eine Unterstützung darstellen, sowohl beim Durchführen von virtuellen Veranstaltungen als auch Teambesprechungen. Das Afterwork-Bier mit Kolleg:innen oder die gemeinsame Kaffeerunde wird ein virtuelles Treffen allerdings nicht ersetzen.

Katharina Dienes, Team "Workspace Innovation" am Fraunhofer IAO

Hat die Studie Ergebnisse hervorgebracht, die Sie überrascht haben?

Die Studie beinhaltete auch einige Fragestellungen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Unternehmenskontext. Die Ergebnisse zeigten sehr deutlich, dass Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Bedeutung für Mitarbeiter:innen hat. Obwohl diese Tendenz bereits vor Umfragebeginn vermutet wurde, hat sie mich in dieser Deutlichkeit dennoch überrascht. So sagten beispielsweise 26 Prozent der Befragten aus, dass sie sich einen intensiveren Einsatz ihres Unternehmens für den Klimaschutz wünschen würden, auch wenn dies im Gegenzug bedeuten würde, dass sie sich auch in ihrem privaten Leben einschränken müssten, um nachhaltiger zu agieren.

Alles in allem scheint der Bedarf der Befragten nach einer neuen Symbiose zwischen natürlicher und gebauter Umgebung zuzunehmen. Die Gestaltung von Arbeitsorten im Grünen trifft insgesamt auf eine hohe Zustimmung. 30 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen würden es begrüßen, wenn ihr Unternehmensstandort mit Arbeitsorten im Außenbereich ausgestattet (z. B. mit „Denker-Gärten“ oder „Walk-and-Talk-Strecken“) wären, die sie auch nach Feierabend aufsuchen könnten. Die Wertschätzung gegenüber Naherholungsgebieten in Quartieren ist insbesondere während der Lockdowns in der Gesellschaft stark gewachsen, dieser Trend lässt sich im Kleinem auch auf Unternehmensstandorte übertragen.

 

Welche sind, Ihrer Meinung nach, die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie, an denen sich Unternehmen orientieren sollten?

Ich denke die wichtigste Erkenntnis ist zunächst, dass das Bürogebäude auch zukünftig ein wichtiger Standort für Unternehmen bleiben wird. Allerdings ist es notwendig alte Strukturen kritisch zu hinterfragen und mit den aktuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen abzugleichen. Da es zukünftig viele alternative Arbeitsorte zum Unternehmensstandorten geben wird, muss das Büro nicht nur gut, sondern besser denn je sein. Dass Mitarbeiter:innen gegenüber neuen Ideen und Konzepten aufgeschlossen sind, ist wohl eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie. Es lohnt sich daher als Arbeitnehmer neue Lösungen zu suchen, Konzepte mutig auszuprobieren und offen für Innovationen zu bleiben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zu Teil 1.

Hier können Sie die Ergebnisse der Studie "Back to the office" - Der Wandel der Arbeitswelt nachlesen.

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Wie können wir als Anbieter von Gewerbeflächen unsere Mieter:innen bei der Rückkehr ins Büro unterstützen?

Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass sich auch die Rolle von Anbietern von Gewerbeflächen zukünftig stark verändern wird. Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen ein hohes Interesse an Immobilienanbieter:innen, die zusätzlich zur Bereitstellung von Flächen auch besondere Dienstleistungen z. B. Food Delivery auf Basis persönlicher Vorlieben oder das Errechnen von Sharing-Modellen zur Steigerung der Flächenauslastung anbieten. Laut Umfrage würden 30 Prozent der Befragten das Angebot besonderer Dienstleistungen stark befürworten. Lediglich 8 Prozent lehnen den Vorschlag ab. Neben des Angebots an Fläche wünschen sich sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen Mieter:innen, die als Hosts und „Gastgeber“ fungieren und ihr Angebot stetig erweitern.

 

Wie stufen Sie VR-Lösungen wie das digitale Headquarter im Metaverse als Alternative zum physischen Büro ein?

Während der letzten Jahre wurden viele neue Lösungen gesucht, um Menschen auch über räumliche Distanz hinweg auf virtuellen Kommunikationsplattformen zusammenzubringen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Der weitere Schritt, das Aufbauen digitaler Unternehmensstandorte im Metaverse, wird derzeit vielerorts stark diskutiert. Dennoch ist der Bedarf eines physischen Standortes unumstritten. Vor allem der informelle, ungeplante Austausch und die emotionale Erfahrung mit allen Sinnen an einem physischen Ort wird durch virtuelle Plattformen und VR-Lösungen nicht vollständig ersetzt werden können. Ein digitales Headquarter im Metaverse kann eine Unterstützung darstellen, sowohl beim Durchführen von virtuellen Veranstaltungen als auch Teambesprechungen. Das Afterwork-Bier mit Kolleg:innen oder die gemeinsame Kaffeerunde wird ein virtuelles Treffen allerdings nicht ersetzen.

Katharina Dienes, Team "Workspace Innovation" am Fraunhofer IAO

Hat die Studie Ergebnisse hervorgebracht, die Sie überrascht haben?

Die Studie beinhaltete auch einige Fragestellungen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Unternehmenskontext. Die Ergebnisse zeigten sehr deutlich, dass Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Bedeutung für Mitarbeiter:innen hat. Obwohl diese Tendenz bereits vor Umfragebeginn vermutet wurde, hat sie mich in dieser Deutlichkeit dennoch überrascht. So sagten beispielsweise 26 Prozent der Befragten aus, dass sie sich einen intensiveren Einsatz ihres Unternehmens für den Klimaschutz wünschen würden, auch wenn dies im Gegenzug bedeuten würde, dass sie sich auch in ihrem privaten Leben einschränken müssten, um nachhaltiger zu agieren.

Alles in allem scheint der Bedarf der Befragten nach einer neuen Symbiose zwischen natürlicher und gebauter Umgebung zuzunehmen. Die Gestaltung von Arbeitsorten im Grünen trifft insgesamt auf eine hohe Zustimmung. 30 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen würden es begrüßen, wenn ihr Unternehmensstandort mit Arbeitsorten im Außenbereich ausgestattet (z. B. mit „Denker-Gärten“ oder „Walk-and-Talk-Strecken“) wären, die sie auch nach Feierabend aufsuchen könnten. Die Wertschätzung gegenüber Naherholungsgebieten in Quartieren ist insbesondere während der Lockdowns in der Gesellschaft stark gewachsen, dieser Trend lässt sich im Kleinem auch auf Unternehmensstandorte übertragen.

 

Welche sind, Ihrer Meinung nach, die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie, an denen sich Unternehmen orientieren sollten?

Ich denke die wichtigste Erkenntnis ist zunächst, dass das Bürogebäude auch zukünftig ein wichtiger Standort für Unternehmen bleiben wird. Allerdings ist es notwendig alte Strukturen kritisch zu hinterfragen und mit den aktuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen abzugleichen. Da es zukünftig viele alternative Arbeitsorte zum Unternehmensstandorten geben wird, muss das Büro nicht nur gut, sondern besser denn je sein. Dass Mitarbeiter:innen gegenüber neuen Ideen und Konzepten aufgeschlossen sind, ist wohl eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie. Es lohnt sich daher als Arbeitnehmer neue Lösungen zu suchen, Konzepte mutig auszuprobieren und offen für Innovationen zu bleiben.

Vielen Dank für das Gespräch!

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