Kunst in der RaumFabrik Durlach - Sabine Brand Scheffel

Datum:
04
.
12
.
23
Kategorie:
KULTUR & FREIZEIT

Sabine Brand Scheffel, Mitglied bei der Künstlervereinigung PLAKAT WAND KUNST e.V., im Interview.

Auf welche Art von Kunst hast du dich spezialisiert?

In meiner Malerei spielt die Natur als Quelle der Inspiration eine wesentliche Rolle. Es ist die Suche nach dem Ursprung, nach dem Wesen, der Substanz, nach dem „Naturschönen“, ist aber auch die Suche nach Stille. Die Abstraktion des Gegenständlichen geht einher mit einer Suche nach dem Wesentlichen, der Suche nach einer Art Gemeingültigkeit des Sujets. Der Anlass kann eine Entdeckung in der Natur sein, ein besonderes Moment einer Wahrnehmung des direkten Erlebens, ein zufälliges Zusammentreffen zweier Dinge, das Verbindungen sehen lässt. Dies wird in Gedanken und der Erinnerung abgespeichert. Später im Atelier – es kann Tage oder Wochen dauern – taucht dies auf Bildern wieder auf; diese Transformation ist für mich das Wesentliche. Der Raum zwischen und hinter den Dingen interessiert mich.

Was bedeutet dir die Arbeit innerhalb der Künstlervereinigung PLAKAT WAND KUNST?


Wir als Maler begegnen den Betrachtern mit unseren großformatigen Gemälden auf der „grünen Wiese“, die Kunst kommt zu den Leuten. Denn im Vergleich zu einer Galerie-Ausstellung werden die Bilder im Freien von einem Vielfachen an Betrachtern und einem sehr heterogenen Publikum gesehen, jenseits kommerzieller Ziele.
Zudem schätze ich den Austausch mit den anderen Künstler:innen sehr. Auch die gemeinsamen, regionalen internationalen Ausstellungen, jeweils inspiriert vom Charakter der Lokalität, und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Veranstaltern sind immer wieder reizvoll.
Plakatwände zu malen ist immer eine neue Herausforderung, es sind Möglichkeiten Ideen festzuhalten und sich auf großem Format auszuprobieren. Toll!

Sabine Brand Scheffel in ihrem Atelier.

Wie kam es zu deiner Mitgliedschaft bei PLAKAT WAND KUNST?

 

Im Juli 2010 gründeten 16 Künstler:innen der schon länger bestehenden „Initiative Kunst an der Plakatwand“ den Verein PLAKAT WAND KUNST e.V. Unser Ziel ist es auch junge Künstler:innen zu fördern und Projekte in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kunstschaffenden, vor allem aus dem regionalen Nachbarland Frankreich, an verschiedensten Orten durchzuführen. So ein gemeinsamer Austausch, die Diskussionen zu Fragen unserer Zeit sind immer spannend, geben neue Impulse und machen neugierig.

 

Aktuell sind in der RaumFabrik Durlach zwei Werke von dir ausgestellt: Cushion und Ombres. Was verbindest du jeweils mit den beiden Plakatwänden?

 

Cushion war 2011 zum ersten Mal auf dem Gelände der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften des KIT zu sehen, gestaltet zum Thema "Wirtschaft, Technik, Gesellschaft". Ein Thema, das die Dynamik der technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und gleichzeitig die Prinzipien der Nachhaltigkeit sowie die Wahrung der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft beachtet.

Meine Arbeit eines sich in den Raum wölbenden, durchlässigen „Gewebes“, eines dynamisch wachsenden farbintensiven Netzwerkes, soll dies symbolisieren.

Cushion (2011), Amalienbadstraße 41, Bau 61 (unteres Bild)

Ombres war schon 2012 Teil der Ausstellung vor dem Rastatter Schloss zum Thema „Tapis vert“. Ein Tapis vert (frz. grüner Teppich) ist ein Element der barocken Gartengestaltung, eine schlichte Grünfläche, die im Kontrast zur aufwändig gestalteten Schlossfassade steht. Meine Bildidee thematisiert die Gartenkunst einer prunkvollen Zeit…prachtvolle, imaginierte rotviolette Blüten vor glänzend wolkigem Hintergrund.

Ombres (2012/2020), Amalienbadstraße 41

 

Warum passen diese beiden Werke deiner Meinung nach besonders gut in die RaumFabrik Durlach? Wo siehst du eine inhaltliche Verbindung?

Cushion spiegelt durch das Zusammenspiel seiner klaren Formen, seiner illusionistischen Räumlichkeit und visionären Farben genau die Idee der RaumFabrik Durlach, ein Zentrum für Visionen und kreatives Arbeiten zu sein als auch Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

Ombres hat durch seine Thematik, seine Farbigkeit und Formvielfalt eine einzigartige Präsenz im neugestalteten, parkähnlichen Areal inmitten der es umgebenden Architektur. Von der Restaurantterrasse des Tawa Yama hat man einen spektakulären Blick auf das Bild. In der Zusammenschau mit den großartigen Skulpturen und weiteren Malereien ergibt sich ein überraschendes harmonisches Ganzes.  

Welche Bedeutung hat die RaumFabrik Durlach als Ausstellungsort für deine Kunst?

 

Es ist ein Glücksfall, dass die Macher der RaumFabrik Durlach ihre Begeisterung für die Kunst auf das Areal übertragen haben. Als Freilichtgalerie und Ausstellungsplattform funktioniert die RaumFabrik Durlach auf großartige Weise. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen, neue Präsentationen und eine in jeder Hinsicht erbauliche und gelungene Zusammenarbeit.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Infos zur Künstlervereinigung finden Sie auf der Website von PLAKAT WAND KUNST e.V.

Hier weiterlesen:

Kunst in der RaumFabrik Durlach - Andreas Lau

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KULTUR & FREIZEIT

Kunst in der RaumFabrik Durlach - Sabine Brand Scheffel

Auf welche Art von Kunst hast du dich spezialisiert?

In meiner Malerei spielt die Natur als Quelle der Inspiration eine wesentliche Rolle. Es ist die Suche nach dem Ursprung, nach dem Wesen, der Substanz, nach dem „Naturschönen“, ist aber auch die Suche nach Stille. Die Abstraktion des Gegenständlichen geht einher mit einer Suche nach dem Wesentlichen, der Suche nach einer Art Gemeingültigkeit des Sujets. Der Anlass kann eine Entdeckung in der Natur sein, ein besonderes Moment einer Wahrnehmung des direkten Erlebens, ein zufälliges Zusammentreffen zweier Dinge, das Verbindungen sehen lässt. Dies wird in Gedanken und der Erinnerung abgespeichert. Später im Atelier – es kann Tage oder Wochen dauern – taucht dies auf Bildern wieder auf; diese Transformation ist für mich das Wesentliche. Der Raum zwischen und hinter den Dingen interessiert mich.

Was bedeutet dir die Arbeit innerhalb der Künstlervereinigung PLAKAT WAND KUNST?


Wir als Maler begegnen den Betrachtern mit unseren großformatigen Gemälden auf der „grünen Wiese“, die Kunst kommt zu den Leuten. Denn im Vergleich zu einer Galerie-Ausstellung werden die Bilder im Freien von einem Vielfachen an Betrachtern und einem sehr heterogenen Publikum gesehen, jenseits kommerzieller Ziele.
Zudem schätze ich den Austausch mit den anderen Künstler:innen sehr. Auch die gemeinsamen, regionalen internationalen Ausstellungen, jeweils inspiriert vom Charakter der Lokalität, und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Veranstaltern sind immer wieder reizvoll.
Plakatwände zu malen ist immer eine neue Herausforderung, es sind Möglichkeiten Ideen festzuhalten und sich auf großem Format auszuprobieren. Toll!

Sabine Brand Scheffel in ihrem Atelier.

Wie kam es zu deiner Mitgliedschaft bei PLAKAT WAND KUNST?

 

Im Juli 2010 gründeten 16 Künstler:innen der schon länger bestehenden „Initiative Kunst an der Plakatwand“ den Verein PLAKAT WAND KUNST e.V. Unser Ziel ist es auch junge Künstler:innen zu fördern und Projekte in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kunstschaffenden, vor allem aus dem regionalen Nachbarland Frankreich, an verschiedensten Orten durchzuführen. So ein gemeinsamer Austausch, die Diskussionen zu Fragen unserer Zeit sind immer spannend, geben neue Impulse und machen neugierig.

 

Aktuell sind in der RaumFabrik Durlach zwei Werke von dir ausgestellt: Cushion und Ombres. Was verbindest du jeweils mit den beiden Plakatwänden?

 

Cushion war 2011 zum ersten Mal auf dem Gelände der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften des KIT zu sehen, gestaltet zum Thema "Wirtschaft, Technik, Gesellschaft". Ein Thema, das die Dynamik der technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und gleichzeitig die Prinzipien der Nachhaltigkeit sowie die Wahrung der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft beachtet.

Meine Arbeit eines sich in den Raum wölbenden, durchlässigen „Gewebes“, eines dynamisch wachsenden farbintensiven Netzwerkes, soll dies symbolisieren.

Cushion (2011), Amalienbadstraße 41, Bau 61 (unteres Bild)

Ombres war schon 2012 Teil der Ausstellung vor dem Rastatter Schloss zum Thema „Tapis vert“. Ein Tapis vert (frz. grüner Teppich) ist ein Element der barocken Gartengestaltung, eine schlichte Grünfläche, die im Kontrast zur aufwändig gestalteten Schlossfassade steht. Meine Bildidee thematisiert die Gartenkunst einer prunkvollen Zeit…prachtvolle, imaginierte rotviolette Blüten vor glänzend wolkigem Hintergrund.

Ombres (2012/2020), Amalienbadstraße 41

 

Warum passen diese beiden Werke deiner Meinung nach besonders gut in die RaumFabrik Durlach? Wo siehst du eine inhaltliche Verbindung?

Cushion spiegelt durch das Zusammenspiel seiner klaren Formen, seiner illusionistischen Räumlichkeit und visionären Farben genau die Idee der RaumFabrik Durlach, ein Zentrum für Visionen und kreatives Arbeiten zu sein als auch Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

Ombres hat durch seine Thematik, seine Farbigkeit und Formvielfalt eine einzigartige Präsenz im neugestalteten, parkähnlichen Areal inmitten der es umgebenden Architektur. Von der Restaurantterrasse des Tawa Yama hat man einen spektakulären Blick auf das Bild. In der Zusammenschau mit den großartigen Skulpturen und weiteren Malereien ergibt sich ein überraschendes harmonisches Ganzes.  

Welche Bedeutung hat die RaumFabrik Durlach als Ausstellungsort für deine Kunst?

 

Es ist ein Glücksfall, dass die Macher der RaumFabrik Durlach ihre Begeisterung für die Kunst auf das Areal übertragen haben. Als Freilichtgalerie und Ausstellungsplattform funktioniert die RaumFabrik Durlach auf großartige Weise. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen, neue Präsentationen und eine in jeder Hinsicht erbauliche und gelungene Zusammenarbeit.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Infos zur Künstlervereinigung finden Sie auf der Website von PLAKAT WAND KUNST e.V.

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Kunst in der RaumFabrik Durlach - Andreas Lau

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